Im Rahmen meiner Arbeitsbesuche an Wismars Schulen, informierte ich mich am 20. Januar 2017 über die „Evangelische Schule Robert Lansemann“ mit Schulleiterin Steffi Wolf als kompetente Gesprächspartnerin.
Die Grundschule mit schulartunabhängiger Orientierungsstufe ist eine „Staatlich anerkannte Ersatzschule“ in freier Trägerschaft, die ihren Schulbetrieb 2001 aufnahm. Es ist eine teilweise offene Ganztagsschule mit zugeordnetem Schulhort und jahrgangsübergreifenden Lerngruppen.
Der Bildungsauftrag orientiert sich an der christlichen Lehre und dem reformpädagogischen Ansatz von Maria Montessori. Hier zählt besonders die Förderung jedes Kindes nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten, die Begleitung der Persönlichkeitsentwicklung, die Unterstützung der kindlichen Neugierde, des selbstverantwortlichen und sozialen Lernens, der Selbständigkeit durch Selbsttätigkeit und des ganzheitlichen Zugangs zu den Lerninhalten.
Ein strukturierter Wochen- und Tagesablauf mit unterschiedlichen Lernformen, wie Wochenplan, Freiarbeit, gebundener Unterricht, Projektunterricht, Kurse, ermöglichen einen flexiblen Wissenszugang. Dazu zählen auch kleinere Lerngruppen, vielfältige Methoden und ein reichhaltiges Materialangebot.
Der Schulhort ist integrierter Bestandteil des Schulalltags und der Schulgemeinschaft, die durch einen Förderverein unterstützt wird.
Das zu zahlende Schulgeld richtet sich nach dem Verdienst der Eltern und beträgt im Durchschnitt um 100 Euro. Familien mit einem schwachen sozialen Hintergrund müssen weniger Schulgeld bezahlen, bzw. es wird komplett von der Kirchgemeinde übernommen, um soziale Härten zu vermeiden. Sind Geschwisterkinder an der Schule, so wird auch da das Schulgeld gemindert.
Es ist derzeit ein fester Lehrstamm mit einem guten Altersdurchschnitt an der Schule, die zudem auch ohne Gastlehrer auskommt.
Schüler, die über die Orientierungsstufe ein weiterführendes Gymnasium besuchen, geben eine positive Rückmeldung, was auch letztendlich auf die Gymnasiums Reife der Schüler schließt.
Mittlerweile ist die Schule 16 Jahre am Standort und die Kapazität ist, auch auf Grund der starken Nachfrage, geringer geworden. Dafür soll in unmittelbarer Nähe des jetzigen Standortes ein neues Schulgebäude errichtet werden. Der jetzige Schulstandort wird den Schulhort aufnehmen. Die Räume in der Kanalstraße werden aufgegeben.