Ministerin Steffi Drese zu Besuch in der Sonnenapotheke

Bild: v.l. Landtagsabgeordneter Tilo Gundlack, die Apotheker Dr. Andreas Toman, Markus Oelze, Marco Bubnick und Nils Saager, Sozialministerin Stefanie Drese

Die Apotheken in Deutschland stehen unter Druck. Nach der Coronavirus-Pandemie haben die Apotheken mit der Lieferengpass-Krise, dem Personalmangel, erhöhten Kosten und immer mehr Bürokratie zu kämpfen. Dabei setzen sich die Apothekenteams Tag für Tag unermüdlich für das Wohl Ihrer Patientinnen und Patienten ein. Sie halten Rücksprache mit Arztpraxen, suchen händeringend nach Alternativpräparaten, versorgen nachts und am Wochenende und beliefern zunehmend mit Botendiensten.

Nils Saager, Inhaber der Sonnen-Apotheke in Wismar, hat mich auf Grund der vorgenannten Problematik um ein Gespräch mit unserer zuständigen Ministerin Stefanie Drese gebeten. Gerne hat Sie den Termin wahrgenommen, zumal Sie am nächsten Tag ein Treffen in Berlin mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach und allen Gesundheitsministerinnen und -minister der Bundesländer hat.

Mit in der Gesprächsrunde dabei waren neben Gastgeber Nils Saager die Apotheker Dr. Andreas Toman aus Rostock, Marco Bubnick aus Schwerin und Markus Oelze aus Jarmen. Alle vier berichteten von Ihren Problemen und Ihren Aktivitäten für eine gute Versorgung vor Ort. Dabei brauchen die Apotheken mehr Unterstützung von der Politik. Die Apothekenteams müssen auf Grund zunehmender Lieferengpässe z.B. Arzneimittel flexibler austauschen dürfen, um die Patientinnen und Patienten schnell versorgen zu können – ohne dabei zu befürchten, dass ihnen die Krankenkassen die Vergütung streichen.

Eine Bitte direkt an das Land MV ist die Erhöhung der Studienplätze für Apothekerinnen und Apotheker und weitere Ausbildungskapazitäten für den Beruf der Pharmazeutisch-Technischen Assistenten, PTA.

Am 14. Juni gibt es einen bundesweiten Apotheken-Protesttag, bei dem alle Apotheken geschlossen bleiben und die Versorgung nur noch über die Notdienst-Versorgung aufrechterhalten wird. Die Bundesregierung und die Regierungsfraktionen sollen die Anregungen und Erfahrungen der Apothekerschaft endlich ernst nehmen. „Gesundheit statt Bürokratie“, „Apotheken kaputtsparen? Mit uns nicht!“ sowie „Apotheken stärken. Jetzt.“: Das sind die drei plakativ-inhaltliche Aktionen mit denen die Apotheken aufmerksam machen wollen.

Für mich persönlich steht nach diesem Gespräch fest, dass die Apothekerinnen und Apotheker und Ihrer Teams von Seiten der Bundespolitik mehr Wertschätzung erfahren müssen, die sich dann in konkrete Gesetzesänderungen für eine bessere Versorgungssicherheit mit Medikamenten wieder spiegelt.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert