Wismar Pellets

Holzpellets bestehen zum Großteil aus Abfällen aus Sägewerken und nicht verwertbarem Industrieholz. In speziellen Maschinen werden sie zu stäbchenförmigen Pellets gepresst, die in der Regel einen Durchmesser von Maximal 25 Millimetern haben. Pellets sind preisstabiler als Heizöl und Gas, krisensicher und nachhaltig. Wer sich für die Anschaffung einer Pellets Heizung entscheidet, spart Heizkosten, denn mit Pellets heizen ist preiswerter als mit fossilen Energien. Der Preis für Holzpellets war lange niedrig. Die Kosten lagen für eine Tonne Pellets Anfang 2022 bei ungefähr 350 Euro. Doch infolge des Ukraine-Kriegs gingen die Preise – ähnlich wie bei anderen Energieträgern – steil nach oben. Seit Sommer zeigt sich jedoch wieder ein deutlicher Rückgang.

Im Sommer 2016 wurde die Wismar Pellets GmbH unter Leitung der beiden Geschäftsführer Michael Hessing und Thomas Kresser gegründet. In diesem Zusammenhang wurde der Produktionsstandort in Wismar von der insolventen German Pellets GmbH erworben und die Produktion wieder aufgenommen.

Michael Hessing erklärte mir bei meinem Besuch wie schwierig die Planung der Kosten durch die Energiekrise ist. Investitionen waren durch Corona und einen enormen Bürokratieaufwand schwer im geplanten Zeitrahmen zu realisieren. Doch der Geschäftsführer sieht positiv in die Zukunft und für ihn liegt im Holz, eines der weltweit am meisten gehandelten Rohstoffe, noch viel mehr Potential.

Derzeit beschäftigt Wismar Pellets GmbH ca. 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die aus einem Mix von jungen und erfahrenen Kolleginnen und Kollegen bestehen. Zusammen macht es das Team möglich an sieben Tagen in der Woche, jährlich ca. 250.000 Tonnen Holzpellets herzustellen.

Die Geschäftsaktivitäten konzentrieren sich auf die Produktion und den Handel von Holzpellets und Biomasse. Zusammen mit dem Tochterunternehmen German Pellets Denmark Aps und weiteren Geschäftspartnern wird die Versorgung in ganz Deutschland, ganz Dänemark und weiten Teilen Westeuropas garantiert. 

Für die Herstellung von Holzpellets wird sehr viel Strom und Wärmeenergie benötigt. Ein Biomasseheizkraftwerk im Hafen von Wismar wird voraussichtlich im April dieses Jahres in Betrieb gehen. Es wird erneuerbare Wärme für den Trocknungsprozess beim Holzpellet-Hersteller und bei Ilim Nordic Timber sowie grünen Strom produzieren.

Die von Wismar Pellets und der schottischen Green Investment Group (GIG) gemeinsam entwickelte Biomasse-Kraft-Wärme-Kopplungsanlage ist eines der größten Erneuerbare-Energien-Projekte in Mecklenburg-Vorpommern, erklärte mir Michael Hessing.

im Bild: Geschäftsführer Michael Hessing empfängt mich am Firmeneingang