Seit vielen Jahren fördere ich die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen in MV an der Gestaltung von politischen Prozessen und Lebensbereichen, die sie selbst betreffen. Das liegt mir zuallererst als Mensch am Herzen und natürlich genauso als Mitglied des Landtages. Damit Zukunftsfähigkeit kein leeres Wort bleibt, sollte aus meiner Sicht diese Mitwirkung und Mitbestimmung auch so früh wie möglich beginnen. Gestern Nachmittag bin ich insofern sehr gerne einer Einladung des Kinder- und Jugendbeteiligungsnetzwerks Mecklenburg-Vorpommern gefolgt. Das derzeit geltende Abstandsgebot konnte eine lebendige Diskussion zum gegenwärtigen Stand der Arbeit nicht verhindern. Natürlich hat Corona auch hier Spuren hinterlassen. So erzählten z.B. Mitglieder des Jugendrates NWM ganz praxisnah von den Schwierigkeiten digitaler Kommunikation. Netzwerkarbeit kommt auf profane Weise an ihre Grenzen, wo eben das Netz oder die Zugänge fehlen. Kinder und Jugendliche verfügen nicht überall über die notwendige Technik oder auch das Datenvolumen, das es für digitale Absprachen oder Konferenzen braucht. Anwesende Leiter und Vertreter sowohl des Landes-, Kreis- und Stadtjugendringes bestätigten und ergänzten das mit ihren Erfahrungen. Besonderes Thema wurde die Koordination innerhalb des Netzwerkes – regional wie überregional – und die dafür nötigen Beteiligungsmoderatoren. Diese bringen die nötige Fachkenntnis für den Umgang und die Motivation von Kindern und Jugendlichen mit, und das muss natürlich fortlaufend finanziert werden. Ich bewundere und schätze den aktiven Einsatz der jungen Menschen, bin auch dem KiJuPa in Wismar bekanntermaßen seit langem verbunden. Aber ich weiß auch, wie wichtig hier eine unabhängige Prozessbegleitung ist. Deshalb werde mich weiterhin für eine ausreichende Finanzierung stark machen.
Ich danke allen, die sich ebenso dafür einsetzen, gestern im KJFZ wie auch in Zukunft.