Besuch der Wismarer Werkstätten

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Heute besuchte der Bundestagsabgeordnete Frank Junge und ich die Wismarer Werkstätten GmbH. Hartmut Bunge und Thilo Werfel, die beiden Geschäftsführer der gemeinnützigen Einrichtung für Menschen mit Behinderung, empfingen uns in der Geschäftsstelle am Wendorfer Weg. Die Gmbh wurde 1991 gegründet. Gesellschafter sind die Vereine „Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung“, „Das Boot“ und die Hansestadt Wismar. Als erstes besuchten wir die Wohnstätte am Wendorfer Weg, wo Menschen mit geistiger Behinderung unterschiedlichen Alters ein tolles Zuhause haben. Jeder hat natürlich ein eigenes Zimmer und großzügig und modern gestaltete Gemeinschaftsräume für maximal 6 Bewohner laden zum Verweilen ein. Hier steht ihnen rund um die Uhr ein Betreuer zur Seite, um Hilfe bei der Bewältigung der Alltagsaufgaben oder Behördengängen zu geben, wenn der Bedarf da ist. Einige der Bewohner kommen nach ihrer Arbeit in den Werkstätten nach Hause, gehen selbstständig einkaufen und verbringen zusammen mit anderen Mitbewohnern die Abende. Insgesamt arbeiten 450 Menschen mit Behinderung in Werkstätten der Gmbh.

In den Werkstätten an der Lukaswiese konnten wir uns ein Bild von den vielfältigen Arbeiten und Aufträgen machen. 2,5 Millionen Stecker für die Autoindustrie als Auftrag für die Lear Corporation oder rund eine Millionen CD Hüllen werden hier monatlich hergestellt bzw. mit Covern ausgestattet und verschweißt. Ein weiterer Auftraggeber ist IKEA. Für das Möbelhaus fertigen die Werkstätten Papppaletten. Auch für die Firmen Aero-Coting, Envitec, Palmberg und IT-Gambert wird gefertigt. Über 10 % der Mitarbeiter sind auf Außenarbeitsplätzen in einigen der genannten Firmen beschäftigt, entweder selbstständig oder mit Betreuern vor Ort in Arbeitsgruppen. Arbeit ist für die Behinderten ein wesentlicher Bestandteil, der ihnen Kraft gibt den Alltag zu bewältigen und ein ausgefülltes, zufriedenes Leben erst möglich macht.

Andrerseits denke ich, dass vielleicht einige Firmen ohne die Arbeit der Beschäftigten der Wismarer Werkstätten im Ausland produzieren würden, weil die Fertigung zum größten Teil in Handarbeit zu teuer ist.

Ein wesentlicher Aspekt ist auch, dass weit über die Hälfte der Ausgaben, die der Staat z.B. für die Wismarer Werkstätten ausgibt, über die Zahlung von Sozialabgaben in die Renten-, Pflege- und Krankenkassen wieder ins System zurückfließen. Das Geld wird wie beschrieben von den Behinderten selbst erarbeitet.

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